Seit November 2025 werden die Forschungsaktivitäten zu Rückbau, Rohstoffgewinnung und zur anschließenden Renaturierung der Bergeteiche des Erzbergwerks Rammelsberg am Bollrich fortgesetzt. Das neue Projekt ReTail bildet die dritte Stufe der Forschung zu den Bergbaurückständen in den Absetzbecken im Gelmketal.

Konkret sollen - aufbauend auf den Vorläuferprojekten REWITA und REMINTA - letzte Voraussetzungen für die industrielle Umsetzung des Rückbaus und die Verwertung der Rückstände/Taillings aus der Zeit des aktiven Bergbaus am Rammelsberg geschaffen werden. Dabei verbindet das Projekt mehrere zentrale Anliegen: die Stärkung der europäischen Rohstoffsouveränität in einer zunehmend komplexen geopolitischen Lage, die Minimierung potenzieller Risiken durch Altlasten in der Region Goslar sowie die ökologische Aufwertung der Gelmketals. Darüber hinaus leistet ReTail einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Recyclingregion Harz und schafft Perspektiven für bestehende und zukünftige Arbeitsplätze.

Die Koordination des Gesamtprojekts liegt bei der Metalogie GmbH aus Goslar. Ihr Team aus Chemikern und Informatikern bringt seine Expertise in der Erfassung und Verarbeitung von Analyse- und Prozessdaten ein, wird die Forschungspartner bei der Koordination unterstützen und die Forschungsergebnisse zusammenführen. Neben einer Reihe an Unternehmen sind mehrere Forschungseinrichtungen beteiligt. Die wissenschaftliche Leitung liegt am neugegründeten Großinstitut für Rohstoffforschung an der TU Clausthal, dem IGMR Institute of Geotechnology and Mineral Resources, das auch die Schnittstelle zum Recyclingcluster REWIMET bildet.

Über die drei Projekte REWITA, REMINTA und ReTail ist die Zahl der an den Bergeteichprojekten unmittelbar beteiligten Unternehmen auf 12, die der Forschungseinrichtungen auf 5 angewachsen. Diese sowie einige assoziierte Partner, die die Projekte begleitet haben bzw. weiter begleiten, stehen für die nahezu vollständige Abdeckung aller Kompetenzen, die für eine Umsetzung erforderlich sind.


Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt im Rahmen der Förderlinie „Urban Mining“, Förderkennzeichen 033R426A.